Wer in der Gastronomie arbeitet, weiß, wie wichtig gutes Trinkwasser in bester Qualität ist, um delikates Essen zubereiten zu können. Das lässt sich mit einem Aktivkohlefilter für Wasser erzeugen. Bei einem regelmäßigen Einsatz des Aktivkohlefilters wird das Wasser dauerhaft von Schadstoffen und Kalk befreit. Das werden auch die Gäste von gastronomischen Einrichtungen bemerken und es mit regelmäßigen Besuchen oder Empfehlungen bei Familie und Freunden honorieren.
In diesem Ratgeber wird erklärt, welche Arten von Aktivkohlefiltern es gibt und wie diese funktionieren. Außerdem wird erläutert, was aus dem Wasser herausgefiltert wird und wie haltbar diese sind.
Welche Filtersysteme mit Aktivkohlefilter gibt es?
Der Begriff Aktivkohlefilter bezeichnet lediglich die Filterkartusche oder die Art, wie Schadstoffe aus dem Wasser gefiltert werden. Verfügbar sind zu diesem Zweck verschiedene Filtersysteme. Diese können unsichtbar unter der Spüle installiert werden, es gibt sie aber auch zur Montage am Wasserhahn. Wie die verschiedenen Aktivkohlefilter für Wasser funktionieren, wird nachfolgend erklärt.
Wie funktioniert ein Aktivkohlefilter?
Aktivkohle stammt aus verschiedenen Substanzen. Um Trinkwasser zu reinigen, wird jedoch meist pflanzliche Aktivkohle verwendet. Gewonnen wird diese Aktivkohle aus einigen Harthölzern oder aus Kokosnussschalen. Diese Materialien werden mit Wärme behandelt, der Sauerstoff entzogen. Danach sorgt Wasserdampf für das Aktivieren der Kohle. Auf diese Weise öffnen sich die Poren.
Verschiedene Varianten von Aktivkohle – Blockfilter oder granuliertes Material nutzen
Im Zuge der Herstellung wird im Rahmen der Verbrennung ein Material erzeugt, dass viel Kohlenstoff enthält. Die Oberfläche ist groß, die Struktur besonders porös. Daraus entsteht Aktivkohlengranulat. Der Vorteil ist die gute Adsorptionsfähigkeit. Das sorgt dafür, dass viele Schadstoffe gebunden werden können. Beim Granulat ist allerdings problematisch, das Wasser stets den Weg des geringsten Widerstands geht. Das bedeutet, dass es sich um die winzigen Kohlepartikel herumbewegt. So können nur wenige Schadstoffe entfernt werden.
Daher ist der Einsatz von Aktivkohleblockfilter angeraten. Es arbeitet deutlich effektiver. Geformt wird das Pulver durch die Techniken sintern oder Extrudieren. Wird der Aktivkohlefilter durch Extrudieren hergestellt, wird das Material erhitzt. Daraus entwickelt sich eine zähe Substanz. Diese lässt sich in Form pressen. Dazu sind zahlreiche Bindemittel erforderlich. Beim Sintern sind weniger solcher Mittel erforderlich, allerdings ist die Methode aufwendiger. Hier werden die einzelnen Bestandteile in eine Form gegeben und danach gebacken.
Was kann ein Aktivkohlefilter herausfiltern?
Der Begriff Aktivkohlefilter steht für das Filtern von Schadstoffen, doch bei diesem Prozess geschieht einiges mehr als nur das bloße Filtern. Die Methode ist besonders effizient, um Wasser auf unterschiedliche Arten zu reinigen.
Im Zuge der mechanischen Reinigung wird das Wasser durch reines Filtern gesäubert. Aktivkohleblöcke setzen sich aus vielen besonders feinen Kanälen zusammen. Diese verhindern, dass größere Partikel dort nicht hindurchfließen können. Diese Methode arbeitet nach dem Prinzip eines Siebes. Auf mechanische Weise können deshalb unterschiedliche Stoffe aus dem Wasser herausgefiltert werden. Dazu gehören Asbestfasern, Bakterien, Parasiten, Sand, Schwebeteile und Rostpartikel.
Mit einem Aktivkohlefilter lässt sich ebenfalls eine katalytische Wirkung erzielen. Dabei werden kleine Schmutzpartikel umgewandelt, die die kleinen Kanäle durchströmen können. Das bedeutet, dass ihre eigentliche Form transformiert wurde. Diese Methode eignet sich, um Chlor und Chlorverbindungen aus dem Wasser herauszufiltern.
Die adsorptive Methode arbeitet am effizientesten. Sie wirkt sich wie ein Magnet aus, das anorganische und organische Stoffe an sich zieht und binden kann. Ein so arbeitender Aktivkohlefilter ist in der Lage, selbst kleinste Schadstoffe zu beseitigen, die von keinem anderen Filter entfernt werden können. Deshalb ist diese Methode mit Aktivkohle auch besonders wirkungsvoll, wenn es um die Aufbereitung von Trinkwasser geht. Je langsamer der Wasserfluss ist und je kleiner die Poren sind, umso größer ist die Effizienz bei diesem Prozess.
Durch die adsorptive Methode können Schadstoffe, wie geschmacks- und geruchsbelästigende Stoffe, Fungizide, Herbizide und Pestizide, Hormonrückstände,
Medikamentenreste sowie Schwermetalle aus dem Wasser herausgefiltert werden.
Wie lange sind Aktivkohlefilter haltbar?
Das Reinigen von Trinkwasser mit Aktivkohlefilter gehört zu den wirkungsvollsten Methoden. Daher wenden Wasserwerke diesen Prozess seit geraumer Zeit an. Aktuell zeigt sich dieser Trend auch immer mehr in privaten Haushalten. Es gibt allerdings auch Stimmen, die die Verwendung von Aktivkohle kritisch sehen, weil sie für die Gesundheit schädlich sein soll. Der Grund ist, dass Aktivkohlefilter unbedingt regelmäßig gewartet und korrekt eingesetzt werden müssen, um richtig zu funktionieren.
Bei regelmäßigem Einsatz verbracht sich ein Aktivkohlefilter für Wasser. Ist das einmal geschehen, lässt auch die Wirkung kontinuierlich zu wünschen übrig. Dann kann es das Wasser so gut wie nicht mehr von Schadstoffen befreien. Das Risiko ist speziell bei Granulaten nicht zu unterschätzen. Sobald dort das Kontingent an Schadstoffen voll ist, schafft es nicht mehr, diese zu binden. Die Schadstoffe werden komplett zurück in das Wasser befördert. Das hat zur einen hohen Schadstoffgehalt im Leitungswasser zur Folge.
Dieses Risiko ist bei einem Aktivkohleblockfilter wesentlich kleiner. Sie schaffen es, Schadstoffe für einen dauerhaften Zeitraum zu binden, sodass eine unwillkürliche Verschmutzung mit Schadstoffen nicht gegeben ist. Doch auch die Leistungsfähigkeit dieser Filter ist begrenzt. Daher ist es wichtig, aufgebrauchte, nicht mehr leistungsstarke Aktivkohlefilter regelmäßig zu wechseln, um eine gute Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.