Was sind die beliebtesten Weihnachtsbräuche in Südtirol

Weihnachtszauber in Südtirol: Tannenbaum, sinnlicher Duft auf dem Weihnachtsmarkt und das Christkind!

Wer in Südtirol aufwächst und die Weihnachtszeit hier erleben darf, der kann sich glücklich schätzen: Hohe Gipfel, die zum Skifahren einladen, Plätzchen backen und sehnlichst auf das Klingeln der Glocke am Heiligabend warten. Obgleich sich die Welt immer schneller zu drehen scheint, ist in Südtirol etwas gleich geblieben: die Liebe zum Detail und zu alten Brauchtümern. Liebevoll bereiten sich die Menschen auf die Geburt Jesus vor und zeigen dies mit verschiedenen Ritualen. So gehören Plätzchen backen genauso wie das Adventskranz binden zum uralten Brauch. Jung und Alt freuen sich auf die besinnliche Zeit vor dem Weihnachtsbaum.

Fünf Original Südtiroler Christkindlmärkte

werden traditionell am 1 Adventsonntag in

Bozen, Meran, Brixen Sterzing und Bruneck

eröffnet

Warum gehört ein Adventskranz zur Weihnachtszeit dazu?

Obwohl die Tradition vom Adventskranz erst im 19. Jahrhundert begonnen hat, ist es mittlerweile gang und gäbe, dass Familien gemeinsam mit ihren Kindern wunderbare Adventskränze basteln. In Südtirol verwendet man für den Adventskranz Tannenreisig, der liebevoll zusammengebunden wird. Die Traditionen besagen, dass er Symbol für die bevorstehende Geburt von Jesus Christus ist. Die vier Kerzen sollten eine besondere Farbe haben: Drei Kerzen sind in Violett – das ist die Farbe des Advents – und eine Kerze ist in Rosa. Am dritten Adventssonntag, dem Freudensonntag, darf dann die rosa Kerze angezündet werden. Die Tradition der Adventszeit geht bis in das 7. Jahrhundert zurück: Der katholische Advent hat 22 bis 28 Tage und vier Sonntage.

Die besonderen Highlights zu Beginn der Weihnachtszeit!

Bereits am Anfang der Adventszeit erleben Kinder tolle Feste. Das Nikolausfest am 6. Dezember folgt den eher narrenhaften Krampus-Umzügen am 5. Dezember. Während diese abenteuerlichen Krampus-Umzüge etwas für ältere Kinder und Erwachsene sind, genießen die Kleinen tolle Augenblicke beim Nikolausfest in der Schule, beim Umzug durch die engen Gassen der romantischen Städte und wenn sie am Morgen des 6. Dezembers in den Nikolaussocken nach Süßigkeiten, Mandarinen und Erdnüssen suchen. Viele Kinder bekommen auch ein Nikolaussäckchen, in dem viele Leckereien enthalten sind. Damit der Nikolaus auch etwas Leckeres bringt, besagen die Traditionen, dass man am Vorabend ein Gläschen mit Schnaps für den Nikolaus sowie ein bisschen Salz für den Esel herrichten soll. Die brutalsten Krampus-Umzüge findet man in Sterzing, der Fuggerstadt.

In Südtirol gehört auch das Klöckeln zur Adventszeit:

Die Klöckler ziehen im Sarntal an den ersten drei Donnerstagen im Dezember durch das Dorf und überraschen die Hausbewohner mit uralten Gesängen und lautem Getöse.

Welche Plätzchen werden in Südtirol am liebsten gebacken?

Was wäre die Adventszeit ohne den betörenden Plätzchenduft, der aus den geöffneten Fenstern in die kalte Winterluft strömt? Das gemeinsame Plätzchen backen zählt nämlich zu den wichtigsten Traditionen.

Zu den beliebtesten Keksen gehören:
  • Rumkugeln, die vor allem den Erwachsenen gut schmecken
  • Lebkuchen, die mit dem einzigartigen Geruch der Gewürzmischung verlocken
  • Spitzbuben, die mit der selbst gemachten Erdbeer- oder Himbeermarmelade vom Sommer gefüllt werden
  • Daneben werden auch Weihnachtsstollen,
  • köstliche Kletzenbrote (Zelten) und
  • Vanillegipferl gebacken.

Der Heiligabend – wenn Kinderaugen leuchten und Erwachsene die Ruhe genießen!

Nach 24 Tagen riesengroßer Vorfreude genießen Familien den Heiligabend. Doch bevor man das Weihnachtsfest feiern kann, muss noch ein Weihnachtsbaum gekauft, aufgestellt und geschmückt werden. Viele Familien machen das bereits in der Mitte der Adventzeit, andere erst ab dem 20. Dezember. Neben dem Christbaum wird auch die schöne Krippe aufgestellt – vor allem das Grödner Tal ist für seine besonderen Schnitzereien bekannt. Am Heiligabend wird gemeinsam gegessen, gequatscht und natürlich Geschenke ausgepackt. Dadurch, dass der Alltag immer schneller wird und viele Familien zu wenig Zeit für sich haben, nutzen viele Südtiroler Familien es aus, endlich mit ihren Liebsten zusammen zu sein. Der Heiligabend sieht mit Kindern meist so aus, dass man gemeinsam zur Kindermette um 17 Uhr geht – danach wird gegessen (Fleisch- oder Käsefondue) und dann, nachdem das Glöcklein ertönt ist, werden die Geschenke, die unter dem Tannenbaum liegen, ausgepackt. Erwachsene besuchen zu später Stunde noch die Christmette um 22 Uhr.

Hausräucherung vor Weihnachten

sehr beliebt zum Verräuchern in der Weihnachtszeit sind

  • Mistel / Stechpalme (nur die Blätter)
  • Tanne / Fichte / Kiefer
  • Orange / Mandarine
  • Dattel /Feige
  • Zimt
  • Haselnüsse / Paranüsse
  • Walnuss Innenwände oder Blätter
  • Feigenblätter riechen ganz toll
  • Lorbeerblätter
  • Ouitte
  • Apfel
  • Hagebutte
  • Weihrauch / Harz
  • Myrrhe / Myrte

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